Entscheidungen zu treffen gehört zu unserem Alltag. Jede Entscheidung ist wie eine Weggabelung - welchen Weg du wählst entscheidet, wie sich deine Zukunft entfaltet. Ich glaube zwar nicht, dass es richtige oder falsche Entscheidungen gibt - egal wie oft man scheinbar falsch wählt, man bekommt immer wieder neue Möglichkeiten vom Universum präsentiert um sich neu zu entscheiden. Dabei kann man nie vom Weg abkommen, der Weg kann sich nur einfach länger hinziehen. Ein klares Zeichen dafür, dass man sich gerade auf einem "Umweg" befindet, ist, dass man in wiederkehrenden Mustern oder Situationen feststeckt.
Wenn du merkst, dass du dich gerade in so einer festgefahrenen Situation befindest und keine Lust hast, dass sich unangenehme Dinge in deinem Leben wieder und wieder wiederholen - dann lies diesen Artikel! Vielleicht ist der Ausweg nur eine Entsheidung entfernt.
Kopf vs. Herz: Ein klarer Unterschied
Unser Gehirn ist darauf ausgelegt, Informationen zu wiederholen, die es bereits kennt, basierend auf Erfahrungen und erlernten Mustern. Es arbeitet wie eine Datenbank, die auf bekannte Lösungen und vergangene Ereignisse zurückgreift, um schnell Entscheidungen zu treffen.
Während dies in vielen Situationen nützlich ist, führt es auch dazu, dass wir immer wieder in den gleichen Gedankenschleifen gefangen sind. Diese Gedanken lenken unser Handeln und führen uns in wiederkehrende Situationen. Negative Gedankenmuster können auch als limitierende Glaubenssätze verstanden werden. Sie halten uns davon ab, neue Wege zu gehen oder kreative Lösungen zu finden. Ohne bewusstes Hinterfragen neigt der Verstand dazu, alte Annahmen zu reproduzieren, selbst wenn diese uns nicht länger dienen.
Im Gegensatz dazu besitzt unser Körper – insbesondere das Herz – eine höhere Form von Intelligenz. Viele nennen es innere Führung oder Intuition. Das Herz, als Sitz der Seele, kommuniziert nicht durch endlose Gedankenschleifen, sondern durch subtile Empfindungen, Gefühle und eine tiefere Klarheit.
Intuition: Eine missverstandene Superwaffe
Unsere Intuition ist eine mächtige, oft unterschätzte Kraft, die wir nicht mit dem Verstand erfassen, sondern in unserem Körper spüren. Sie zeigt sich als plötzliche Klarheit, als tiefes Wissen oder als ein Gefühl, das uns den richtigen Weg weist – jenseits von Logik und Analyse.
"Der intuitive Geist ist ein heiliges Geschenk und der rationale Geist ein treuer Diener. Wir haben eine Gesellschaft erschaffen, die den Diener ehrt und das Geschenk vergessen hat." - Albert Einstein
Viele Menschen haben jedoch den Zugang zur Intuition verloren und vertrauen allein auf den Verstand. Das kann verschiedene Gründe haben:
Gesellschaftliche Konditionierung. Wir leben in einer Welt, in der wir schon als Kinder lernen, dass der Verstand höher wertgeschätzt wird als der Körper und seine Bedürfnisse und Gefühle. Im Kindergarten und in der Schule werden diejenigen gelbot die besonders gut lernen, nicht die, die besonders gut fühlen! Und so geht es im Erwachsenen-Leben natürlich weiter.
Limitierende Glaubenssätze. Selbst wenn wir unsere innere Stimme hören, kann es oft unmöglich scheinen, den Impulsen aus unserem Inneren zu folgen. Was uns daran hindert, sind limitierende Glaubenssätze - das, was wir gelernt haben, über uns selbst zu glauben. Wenn unsere Intuition uns immer wieder zu verstehen gibt, dass wir Künstlerin sein wollen aber unsere Eltern uns Jahre lang auf auf eine ganz andere Karriere programmiert und vorbereitet haben, entsteht ein innerer Konflikt.
Der Körper fühlt sich nicht sicher an. Die Intuition ist die Sprache des Körpers. Um sie wahrzunehmen, müssen wir uns erlauben, unseren Körper zu spüren. Das ist jedoch für viele Menschen, die Trauma in Form von überwältigenden Emotionen oder Krankheiten erfahren haben, gar nicht so einfach! In dem Fall ist der Körper angstbesetzt und kein Ort, an dem man sich gerne aufhält. Diese Menschen flüchten sich oft in den Kopf und über-analysieren und rationalisieren sich selbst.
Hier ist beschrieben, wie du vom Kopf in den Körper kommst. Indem wir uns auf die Signale unseres Körpers einlassen, können wir wieder Zugang zu dieser Quelle der Inspiration und Wahrheit finden.
Kopf oder Herz? Warum die Balance entscheidend ist
Es ist weder ratsam, ausschließlich analytische Entscheidungen zu treffen, noch den Kopf komplett auszuschalten. Die wahre Kunst liegt darin, Kopf und Herz miteinander arbeiten zu lassen.
Befolge dafür diese drei Schritte:
Beobachte deine Gedanken: Hör deinem Kopf zu, ohne dich in die Gedanken zu verstricken. Welche Lösung schlägt dein Verstand vor?
Schaffe Raum für deinen Körper: Gib deinem Körper die Möglichkeit, mitzusprechen. Das gelingt, indem du dich bewusst entspannst und auf die Signale deines Körpers achtest.
Vereine beides: Höre auf den Verstand, um klare Fakten und Analysen zu haben, und auf das Herz, um die tiefere Wahrheit und innere Weisheit zu spüren.
Weitere Tipps für bessere Entscheidungen
Hier sind noch einige weitere Hinweise die du befolgen kannst um Entscheidungen zu treffen, mit denen du dich glücklich fühlst und die von deiner inneren Wahrheit kommen.
Langfristige Ziele im Blick behalten: Frag dich: „Wo will ich langfristig hin?“ Entscheidungen, die dein großes Ziel unterstützen, fühlen sich oft auch intuitiv richtig an.
Triff Entscheidungen in einem positiven Zustand: Nie aus einem Gefühl von Mangel oder Angst entscheiden! Sorge dafür, dass du dich wohlfühlst, bevor du dich entscheidest. Dafür kann eine Atem- oder Embodiment-Session geeignet sein.
Visualisiere deine gewünschte Zukunft: Stell dir vor, wie sich die Lösung anfühlen würde, die dich glücklich macht. Wichtig: Wähle Ziele, die erreichbar erscheinen und ein gutes Gefühl auslösen – nicht solche, die Widerstand in dir hervorrufen.
Die besten Entscheidungen entstehen, wenn Kopf und Herz im Einklang sind. Unser Verstand kann uns klare Strategien und Logik bieten, während unser Herz die tiefere Weisheit liefert. Höre beiden zu, finde die Balance und triff Entscheidungen aus einem Zustand von Klarheit und Freude heraus.
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